Ich bin nicht bei einer Lesung auf einer Schule dabei gewesen. Ich kenne Daniel und Franzi nur von der Buchmesse her und finde beide sehr symphatisch. Sein Buch durfte ich lesen und meine Rezension dazu möchte ich hier gerne mitteilen :-).
Ich habe Daniel 2023 auf der Frankfurter Buchmesse das erste Mal gesehen. Und kam mit ihm ins Gespräch. Da er zählte er ein wenig von seinem Leben.
Es ist ein einfühlsames Buch, eines, worüber man nachdenkt. Warum ist es so gekommen mit den Drogen und dem Alkohol. Schonungslos berichtet er von seiner verkorksten Kindheit bis heute. Es ist als Tagebuch geschrieben. Ein paar wenige Bilder von ihm sind auch mit da drin. Jedes Kapitel – es gibt 5 – ist mit einer Kopie aus dem Auszug von seinem Tagebuch versehen.
Ich habe das Buch gelesen und mir so oft meine Gedanken gemacht. Ich habe darüber nachgedacht, warum die Hilfangebote nicht wirkten, warum er sie nicht angenommen hatte. Aber im Buch erklärt er all meine Fragen. Es ist ein Leben bis ganz unten, dass unten länger dauert und dann doch wieder schafft, Licht zu bekommen. Ein wenig erinnert mich die Geschichte von Daniel Gebhart an das Buch „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“. Es macht mich traurig, dass so viele junge Leben so leicht versaut werden können.
Und dann kommt wieder Daniel heute ins Spiel. Er hilft denen, die es am nötigsten brauchen bzw. zeigt ihnen, wie es passieren kann, was passieren kann. Drogenprävention auf Augenhöhe. Heute kämpft er leidenschaftlich für Drogenprävention und Jugendhilfe. Er hilft mit seinen Erfahrungen zu überzeugen, dass man an seine eigenen Träume und Ziele glauben kann, muss und sie sich setzen.
Ich wünschte, es würde mehr von Daniels geben, die gerade heute, wo oft Perspektivlosigkeit herrscht, den Jugendlichen helfen.
Die einzelnen Kapitelabschnitte sind kurzgehalten und lassen sich gut lesen. Man fängt an eben beim Lesen nachzudenken. Und oft hätte ich den jungen Daniel gerne geschüttelt und gesagt, Komm lass es, kehr allem den Rücken zu, es sind Leute da, die wollen Dir helfen. Aber leider ist es so, wenn man keine Hilfe will, dann muss man ganz unten ankommen und verlacht greift dann der Verstand. Ich bin froh, dass Daniel es geschafft hat und heute so ein toller Mensch geworden ist.